Vom „I-Bike“ zum „We-Auto“

„I au“, sage ich hier ganz stolz. Seit letztem Jahr bin ich also Besitzer eines „E-Bike“! Zugegeben, aus Angst vor der dörflichen Sozialkontrolle und den daraus zu erwartenden aufmunternden Sprüchen der Spötter, dass „i alter Knacker es iatz numma verdappe dei“, hatte ich die Anschaffung des modernen, klimarettenden Zweirades um einige Jahre hinausgezögert.

Aber ich sage es hier ganz ehrlich: Ich bin total begeistert!!!

Nicht nur, weil ich nun auch eindeutig einen Beitrag zur Rettung des Klimas beitrage, sondern ganz praktisch auch als sparsamer Bauer. Jeder geradelte Kilometer spart Sprit. Der ist ja inzwischen richtig teuer. Da kriegt man sozusagen sofort einen „Return-of-Invest“. Und zudem noch den Gewinn an körperlicher Fitness. Eine gewisse Überwindung des inneren Schweinehundmotivationstrainers ist allerdings schon notwendig, um so manch komote Autofahrt durch aktives Strampeln zu ersetzen. Aber das Selbstbewusstsein hebt es kräftig, kann ich Ihnen versichern. Weil ich, also „allgäuerisch I“ hier höchstpersönlich den ökologisch erwünschten Einsatz zeige. Darum nenne ich mein modernes Radl auch liebevoll „I-Bike!“ Also „I und mei Bike“.

Gemeinsam gings bestimmt noch besser.

Jetz mach ich mal einen Vorschlag an die deutschen Autobauer. Baut doch in eure Elektroautos zusätzliche Tretpedale für alle Mitfahrer ein. Und schon hätten wir das perfekte „We-Auto“. Ich sehe da riesiges Potential, nicht nur wegen der CO2 Bilanz. Sondern auch darin, solidarisch die Klimakrise zu bewältigen. Volksgesundheit inklusive: Bewegungsarmut und Übergewicht gehörten dann beim deutschen Autofahrervolk der Vergangenheit an.

Wirtschaftsfördernd wäre es allemal, wie z.B. würden die Raststätten sicher mehr kräftige Brotzeiten verkaufen. Oben am Oberjoch, oder am Zenit vom Fernpass: jede Pause würde ein wahrer Genuss werden, wenn man sich vorher für das Gute abgestrampelt hat. Ganz zu schweigen davon, dass die quengelnden Kinder bei der Fahrt in den Urlaub ihre überschüssige Energie sinnvoll einsetzen können und dann auch beizeiten Ruhe geben würden.

„Yes we can!“ Oder wie mir Allgäuer sagen: „Scho – Gell… 😉“

Ihr Altbauer Alois Wohlfahrt

https://www.feneberg.de/fileadmin/user_data/feneberg/bilder/von_hier-Magazin/MAGAZIN-PDF/vonhier_39_BlNtterkatalog.pdf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert