Es gab bei uns im Oberallgäu einige heftige Winterstürme. Die Schäden dieser Stürme entdecken wir erst jetzt bei unseren Frühjahrarbeiten auf der Alp bei der Instantsetzung der Zäune.
Und nun drängt die Zeit – wegen dem Borkenkäfer. Denn das „Sturmholz“, wie wir hier im Allgäu sagen, ist eine leichte Beute für den Borkenkäfer.
Der Borkenkäfer ist ein Waldschädling, der bei das Potential hat zum Massenschädling. Besonders nach großen Schadereignissen, wie Schnee- oder Windbruch finden die Borkenkäfer ideale Brutbedingungen vor. Besonders gefährlich wird es, wenn sehr warme Witterung herrscht – wie beim vergangenen April, der sehr warm war. Dann kann es zur Massenvermehrung kommen und die Borkenkäfer befallen auch gesunde Bäume. Zur Eiablage bohren die Käfer Löcher in die Rinde der Bäume und zerstören so den Wasserkreislauf der Bäume. Befallene Bäume sterben innerhalb weniger Tage ab, weil sie verdursten. Die Reproduktionsrate der Käfer ist enorm: Ein Weibchen des Buchdruckers (die weit verbreitetste Borkenkäfersorte) legt im Verlauf der Vegetationsperiode 100-150 Eier ab. Rechnet man Verluste mit ein, so kann 1 Käferweibchen mit 3 Jungkäfergenerationen und 2 Geschwisterbruten mehr als 100.000 Nachkommen erzeugen. Um die Vermehrung des Borkenkäfers zu stoppen muss befallenes Holz schnellstmöglich aus dem Wald entfernt werden. Denn der Käfer kann nur wenige hundert Meter weit fliegen. Findet er keine frische Baumrinde mehr zum Einnisten, dann wird der Vermehrungskreislauf unterbrochen. Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.lwf.bayern.de/waldschutz/monitoring/069249/index.php
Wir haben jedenfalls die erste Fuhre mit Sturmholz schon aus dem Wald geholt:
Wie die aktuelle Situation mit dem Borkenkäfer ist, das wird im folgenden Link ganz gut erklärt:
https://www.br.de/nachrichten/borkenkaefer-alarm-in-bayern-100.html